Sichern Sie Ihre Familie
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Wovor soll ein Bunker schützen?
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Warum werden Schutzräume benötigt?
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Wie lange im Bunker bleiben?
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Ist eine Baugenehmigung erforderlich?
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Wie gestalten wir den Bunker?
Wogegen sollte ein Bunker Schutz bieten?
Bunker, auch als Atomschutzbunker bezeichnet, werden hauptsächlich für den Fall eines bewaffneten Konflikts gebaut, können aber auch als sichere Zufluchtsorte bei anderen Katastrophen und Notfällen genutzt werden. Schutzräume/Bunker müssen dem Einschlag moderner Waffen standhalten und speziell Schutz gegen atomare, biologische und chemische Kampfstoffe sowie gegen direkte Treffer konventioneller Waffen bieten.
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Die Atomschutzbunker müssen Schutz vor den Auswirkungen moderner Waffen bieten. Die Hauptgefahr sind hier die mechanischen Effekte (Luftstoß, Erdstoß) von Atomwaffen in einer Entfernung vom Explosionszentrum, bei der ein Luftstoß von 100 kN/m² (1 bar) freigesetzt wird.
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Das Belüftungssystem im Schutzraum muss die vergiftete Zuluft mithilfe von Gasfiltern reinigen. Darüber hinaus sollte es im Schutzraum selbst einen leichten Überdruck erzeugen, um das Eindringen von vergifteter Außenluft durch etwaige Lecks in der Schutzraumhülle zu verhindern.
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Der Schutzraum soll außerdem vor Folgendem schützen:
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Nukleare Strahlung aus radioaktivem Fallout einschließlich thermischer Strahlung
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Mechanische Effekte durch Fragmente und Vibrationen
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Brandexposition
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Elektromagnetische Effekte, die zur Zerstörung elektrischer Geräte führen
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Erdbeben
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Auswirkungen chemischer Kampfstoffe (Chemiewaffen) einschließlich flüchtiger Kampfstoffe (Aerosole und Gase) und sesshafter Kampfstoffe (Flüssigkeiten und Feststoffe)
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Auswirkungen von biologischen Waffen (Bakterien oder Viren)
Warum werden Atombunker benötigt?
Aufgrund der politischen Entwicklungen der letzten 70 Jahre sind Schutz und Sicherheit für die meisten Bürger in Europa selbstverständlich geworden. Private Katastrophenvorsorge wird oft als unnötig angesehen und abgetan. Trotz der scheinbar guten Sicherheitslage gibt es jedoch auch hier reale Risiken.
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Stand Mai 2023 gibt es in Europa insgesamt 168 Kernreaktoren und Hunderte von Chemiefabriken—mit steigender Tendenz.
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Umweltkatastrophen, Kriminalitätsraten, Terrorwarnungen und Cyberangriffe nehmen von Jahr zu Jahr zu und stellen laut Expertenmeinungen eine reale Bedrohung in Europa dar. Darüber hinaus werden politische Konflikte in Nachbarländern und Szenarien, die den Einsatz von ABC-(Atomare, Biologische oder Chemische) Kampfstoffen und Sprengwaffen beinhalten, nicht mehr ausgeschlossen.
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Selbst im Falle angekündigter Katastrophen wäre es heute nicht möglich, schnell genügend Schutzräume für die EU-Bevölkerung bereitzustellen.
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Mit Ihrem eigenen Schutzraum sind Sie und Ihre Familie über Generationen hinweg vor verschiedenen Gefahren geschützt.
In Friedenszeiten können Schutzräume allgemein auf vielfältige Weise genutzt werden, zum Beispiel als Hobbyraum, Lager- und Weinkeller oder sogar als schalldichter Musikraum.
Wie lange im Bunker bleiben?
Die notwendige Aufenthaltsdauer im Schutzraum hängt in erster Linie von der Art der Bedrohung und den Vorräten im Schutzraum ab. Im Falle eines nuklearen Unfalls verringert sich die Strahlenbelastung nach der Siebenerregel bereits nach zwei Tagen auf etwa 1 % der ursprünglichen maximalen Referenzdosis. Nach 14 Tagen liegt die Strahlenbelastung immer noch bei etwa 0,1%. Generell gilt: Je geringer die effektive Strahlenbelastung, desto längere Aufenthalte außerhalb des Schutzraums sind möglich.
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Nach der verminderten Strahlendosis kann der Schutzraum verlassen werden, um neue Vorräte zu beschaffen oder die Gegend zu verlassen.
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Schutzräume und Bunker sind so konzipiert, dass sie kürzere oder längere Aufenthalte von mehreren Tagen und Wochen ermöglichen. Die Aufenthaltsdauer im Schutzraum hängt im Wesentlichen von den Lebensmittel- und Wasservorräten ab.
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Es wird empfohlen, Lebensmittelvorräte für mindestens 10 Tage bereitzuhalten. Das Anlegen von Lebensmittel- und Getränkevorräten hilft, die Zeit bis zur Verfügbarkeit staatlicher Hilfe zu überbrücken.
Ist für einen unterirdischen Bunker eine Baugenehmigung erforderlich?
In Deutschland benötigt man eine Baugenehmigung für den Bau eines Bunkers. Die Genehmigungspflicht gilt für fast alle Bauvorhaben, einschließlich unterirdischer Schutzräume oder Bunker. Es ist notwendig, bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde einen Bauantrag zu stellen. Im Rahmen dieses Antrags müssen verschiedene Unterlagen eingereicht werden, darunter Baupläne, statische Berechnungen und gegebenenfalls ein Nachweis über den Schallschutz und Brandschutz.
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Zusätzlich zu den allgemeinen baurechtlichen Vorschriften können auch spezielle Anforderungen und Richtlinien für den Bau von Bunkern gelten, insbesondere wenn es um Schutzräume geht, die bestimmten Sicherheitsstandards entsprechen müssen.
Achten Sie auch auf den Grundwasserspiegel auf Ihrem Grundstück.
Wie gestalten wir den Bunker?
Im Jahr 2007 entschied die deutsche Bundesregierung im Einvernehmen mit den Ländern, den öffentlichen Schutzraumbau und Schutzraumerhalt endgültig aufzugeben und nicht weiter zu fördern.
Seitdem gibt es seitens des deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) keine gesetzlichen Vorgaben und Zulassungen für den Schutzraumbau in Deutschland. Die Schutzräume und Bunker werden nach der aktuellen technischen Weisung für die Konstruktion und Bemessung von Schutzraumbauten (TWK 2017) des Schweizer Bundesamtes für Zivilschutz vom Deutschen Schutzraum-Zentrum (DSZ) geplant, bemessen und dimensioniert,
Detailplanung des Schutzraumes nach Schweizer Weisung TWP 1984 und statische Berechnung des Schutzraumes nach Schweizer Weisung TWK 2017.
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Leider sind Stahlschutzräume, die in den USA häufig für Tornados verwendet werden, in diesen Richtlinien nicht enthalten und werden nicht empfohlen.
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Bei unseren Entwürfen bestehen die Schutzräume im Wesentlichen aus einer dicken Stahlbetonschale im Keller eines Gebäudes oder im Untergrund.
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Der Zugang ist mit speziellen Panzertüren gesichert. Zusätzlich sind Schutzräume mit einem Notausgang ausgestattet für den Fall, dass der Ausgang durch die Schutzraumtür versperrt ist.
Für eine zuverlässige Luftversorgung sind Bunker mit einem speziellen Belüftungssystem und Gasfiltern ausgestattet, die elektrisch und in Notfällen manuell mit einer Handkurbel bedient werden können.
In gefährdeten Zeiten können Schutzräume als regulärer Kellerraum, Hobbyraum, Weinkeller oder als gesicherter Lagerraum genutzt werden.